Donnerstag, 12. Januar 2017

Our daily life - Lunchtime


12:30 Uhr: Wir beide gucken uns an und wissen Bescheid. Es ist Zeit das Mittagessen vorzubereiten. Jeden Tag kochen wir beide für uns und ein bis drei unserer Mitarbeiter eine warme Mahlzeit.

12:35 Uhr: Wir sind schwerstens damit beschäftigt die Tränen beim Zwiebeln Schneiden zurückzuhalten. Neben bei wird eine ganze Knoblauchknolle gehäutet und drei bis Chilis halbiert.

12:40 Uhr: Während der eine noch am Gemüseschnippeln ist, schrubbt der andere dreimal hintereinander mit Sorgfalt unseren geliebten Kerala Reis. Dieser erinnert uns sehr an Vollkornreis, obwohl er einen leichten Rotstich hat. Damit das Wasser nicht mehr lehmfarbig ist, wird der Schnellkochtopf geschlossen und auf den Gasherd gestellt.

12:45 Uhr: In der Zwischenzeit müsste Gemüse fertig geschnitten sein und es wird Öl in die Pfanne oder in den Wok gegossen. Senfsamen werden hinzugefügt und nur wenige Sekunden später gehen wir in Deckung. Die Senfsamen springen durch die ganze Küche. Das ist das Startzeichen zum Zwiebeln, Knoblauch und Chili andünsten.

12:50 Uhr: Nachdem wir den Pfanneninhalt mit esslöffelweise Gewürzen versehen haben, steigt uns das Chilipulver in die Lungen. Ein Hustenanfall ist vorprogrammiert. Schnell löschen wir die Gewürzmischung mit ein bis zwei Gläsern Wasser ab.

12:52 Uhr: Nun ist es Zeit für das Gemüse. Egal welches Curry man zubereitet, diese Schritte sind immer gleich.

13:03 Uhr: Unsere laute Musik wird unterbrochen durch das erste laute Zischen des Schnellkochtopfs. Damit der Reis gut durch ist, muss dieser dreimal auf hoher und fünfmal auf kleiner Flamme zischen.

13:20 Uhr: Das Curry wird abgeschmeckt und meist noch mit Salz und Chili nachgewürzt.

13:30 Uhr: Wir gießen den Reis ab, füllen das Curry um und rufen unsere Mitarbeiter.

13:35 Uhr: Die Mitarbeiter trudeln in unser Esszimmer ein. Jeder hält eine silberne Blechdose in der Hand, sie ist gefüllt mit einer ordentlichen Portion Reis und etwas Curry.

13:37: Während wir uns immer noch esslöffelweise Reis nehmen, schüttet sich unsere zierlichste Mitarbeiterin mindestens zwei große Kellen Reis auf ihren Teller. Jeder der Mitarbeiter serviert sein eigenes Curry auf dem Deckel der Blechschalen. Alle Curries werden rumgegeben und so hat jeder die Chance, von jedem Curry zu naschen. Hierbei reichen die Curries meist von angedünsteten Bohnen mit Kokosnuss, gelben Curd bis hinzu Kochbananen. Einer unserer Gründe, warum uns bei VOSARD so wohlfühlen, ist die familiäre Atmosphäre beim Mittagessen und natürlich die große Auswahl.
Unser typisches Mittagessen mit übrig gebliebenem Chapati vom Vorabend und zahlreichen Currys von uns und den Mitarbeitern.

13:45 Uhr: Während uns beiden die Tränen in die Augen steigen, weil wir uns doch wieder etwas mit dem Chilipulver verschätzt haben und nun vergeblich versuchen die schärfe mit Wasser zu löschen, trinken die Mitarbeiter lediglich einen einzigen Schluck nach dem Essen.

13:55 Uhr: Der erste Mitarbeiter steht auf, alle gucken sich an, warten bis er den Raum verlässt und rufen ihn dann lachend zurück. Er hat ein Reiskorn unter seinem Teller übersehen. Diese Verschwendung wird mit 50 Rupien (70ct) pro Reiskorn bestraft. Für uns heißt diese Unachtsamkeit Snacktime!  Am nächsten Tag können wir unseren Tee mit gesponserten Snacks genießen! 

Zu Festtagen, wie hier beim Onam-Festival, essen alle Mitarbeiter zusammen ein üppiges Lunch.

Falls ihr wissen wollt, wie diese Snacks aussehen, schaut doch mal bei unserem letzten daily life Artikel vorbei.

Wenn ihr die indische Küche auch in Deutschland genießen wollt, dann schaut doch bei unserem kleinen indischen Kochbuch vorbei!

Wir hoffen ihr seid gut ins neue Jahr reingerutscht und wünschen euch einen schönen ersten Monat in 2017!


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