Montag, 24. Oktober 2016

Madurai - Unser erster Wochenendausflug


Es wird heißer, die Luft ist drückend. Menschenmassen um einen herum, man wird angerempelt und angesprochen. Ständiges Hupen und die Hektik erschweren es einem den Überblick zu behalten.
Wir befinden uns inmitten der Stadt Madurai, im südlichen Bundesstaat Tamil Nadu.
Letztes Wochenende machten wir zwei uns auf und starten eine vier stündige Busfahrt in die Stadt, die niemals schläft.
Paradoxerweise fielen uns schon bei der Ankunft die vielen Menschen auf, die sich für einen Mittagsschlaf in den Schatten am Straßenrand  zurückgezogen haben.

Sogar von einigen Kilometern Entfernung sind die massiven
Türme des Tempels noch zu sehen

Die Hauptattraktion der 2500 Jahre alten Stadt ist der Minakshi Amman Tempel. Dieser ist der hinduistischen Göttin Minakshi, auch Parvati genannt, und ihrem Gatten Shiva geweiht. Besonders beeindruckend sind die 12 Türme des Tempels, die allesamt mit einer verblüffenden Sammlung aus Göttern, Göttinen, Dämonen und Helden kunstvoll verziert sind. Gerade die vier ca. 50 Meter hohen Eingangstürme, welche in die vier verschiedenen Himmelsrichtungen zeigen, sind besonders eindrucksvoll. Auf ihnen lassen sich bis zu 1500 Figuren finden. Die ca. 6 Hektar große Tempelanlage ist von einer 6 Meter hohen Mauer umrandet. Die ältesten Teile des Tempels stammen aus dem 12. bis 13. Jahrhundert nach Christus.

In den riesigen farbenfrohen Türmen findet nahezu jeder
hinduistische Gott seinen Platz
Für uns glich der Tempel einem magischen Labyrinth aus Säulen, Deckenbemalungen und steinernen Figuren. Und erst beim dritten Besuch fanden wir die sagenumwobene 1000 Säulenhalle vor, die in Wahrheit nur 985 Säulen beherbergt.
Da einige Teile des Tempels nur für gläubige Hindus zugänglich sind, konnten wir nicht Zeuge der Abendzeremonie werden. Hierbei tragen die Gläubigen Shiva in einer Wolke aus Weihrauch zu Minakshis Schrein. Diese Zeremonie wird von verschiedenen Trommlern und Blasinstrumenten begleitet.  Am nächsten Morgen, gegen 5 Uhr, werden die beiden Gottheiten auf die gleiche Weise wieder voneinander getrennt.


Der Tempel hat uns so sehr beeindruckt, so dass wir diesem gleich drei Besuche abstatteten. Zudem haben wir das Gandhi Museum besucht, so wie die Pudhu Mandapa und den Thirumalai Nayakkar Mahal Palast.
Wer viel Zeit hat sollte unbedingt zum Thiruparankundram Murugan Tempel in South Madurai fahren. Nicht nur die Busfahrt dorthin ist spannend (wir haben sogar einen Elefanten gesichtet!), auch die Aussicht auf der Spitze des Berges hinter dem Tempel ist der pure Wahnsinn! Auch bei 40 Grad ohne Schatten lohnt sich die Wanderung allemal!


Nach nervenzerfetzenden 2 Stunden voller verzweifelter Fragen,
Verwirrung, schlechten Englischkenntnissen und heißen 40 Grad
haben wir endlich die Treppe gefunden: Pure Erleichterung

Nun stand uns nur noch ein 20 minütiger Aufstieg bevor


Insgesamt hat uns unser kleiner Wochenendstrip wirklich ausgesprochen gut gefallen! Madurai ist definitiv eine sehenswerte Stadt. Doch obwohl wir die Zeit dort sehr genossen haben, ist es doch ein schönes Gefühl, wenn man zurück in das etwas ruhigere, sauberere und kühlere Kerala/ Zuhause zurückkehrt!



Auf dem Weg zum Tempel morgens um 5 Uhr wirkte die Stadt so friedlich.
Keine Menschenmassen, kein Gehupe und noch keine 40 Grad.



Für mehr Fotos einfach mal bei unserer Bildergalerie vorbeischauen 

Und falls euch die Eindrücke unserer Vorgänger von Madurai interessieren, dann schaut doch mal hier vorbei:
















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